Samstag, 28. Juli 2012

Die Welt ist gut und das Leben ist okay (mit dem Bischof)

Folks!

Es ist uns eine MEGA-EHRE, daß wir als ersten Gastbeitrags-Schreiber für den Pimpfblog unseren allseits geschätzten, schwer beleibten beliebten und immer gerne gesehenen und gehörten Bischof gewinnen konnten!

Wir hoffen, daß wir auch noch andere mehr oder weniger berühmte Bekannte und Freunde mobilisieren können, die dann später auch mal ein paar Worte zu unserem bescheidenen kleinen Blog beitragen.

Für heute aber gilt erst einmal: Legen Sie los, Exzellenz!
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Danke für die freundliche Einführung, Ihr Krümel! Und danke, daß ich hier ein wenig plaudern darf...

Tja, hmm... Thema "Die Welt ist gut und das Leben ist okay"...

Also, ich bin ja noch nicht so alt (zumindest für einen Bischof). Aber wenn ich in weniger als einem Monat meinen 50. Geburtstag feiere, dann kann ich doch schon auf ein einigermaßen bewegtes Leben in einer ebenso bewegten Welt zurückschauen.

Was also rechtfertigt für mich den Satz "Die Welt ist gut und das Leben ist okay"?

Sicherlich zuerst einmal das Wissen, daß sowohl die Welt als auch mein Leben in Gottes Händen gut aufgehoben sind. Mal ehrlich: Auf ganz viele Sachen haben wir Menschen doch gar keinen Einfluß. Und viele dieser Sachen, auf die wir keinen Einfluß haben, sind gar nicht schön und zu dem irgendwie überflüssig. Unfälle, Naturkatastrophen, durchgeknallte Zeitgenossen mit finsteren Absichten: All dies kann uns urplötzlich aus der Bahn werfen.

Andere Dinge sind ebenfalls nicht schön, aber irgendwie klar: Als unsere Oma starb, da waren mein Bruder und ich wirklich sehr traurig und niedergeschlagen. Aber wir sahen ziemlich schnell ein, daß Menschen nun mal nicht ewig leben.

Wenn in meinem Leben oder in meiner Welt etwas geschieht, das dreckig, fies, gemein und schlecht ist, dann macht mich das im ersten Augenblick immer ziemlich traurig, manchmal auch wütend. Aber dann fällt mir wieder ein, daß das Paradies ja woanders ist und daß Gott mit uns allen etwas vorhat. Jetzt kann man leicht sagen: "Ey Dicker, das ist aber für die Leute, die so richtig im Mist stecken, nun wirklich kein Trost!"

Wirklich nicht?

Ist es besser, einfach zu den Leuten zu gehen, die mit tränenfeuchten "WARUM?!"-Augen dastehen und ihnen zu sagen: "Keine Ahnung , warum! Gewöhn Dich halt daran, daß dein Leid keinen Sinn ergibt, daß Du es nicht aufopfern kannst und daß es keinen Gott gibt, der es Dir eines Tages nicht mit Gold sondern mit der Ewigkeit aufwiegen will..."?

Bin mir nicht sicher, ob das wirklich besser ist. Für mich zumindest ist der Glaube kein billiger Notausgang aus allen üblen Situationen des Lebens, sondern er spendet mir genau den Trost, den ich brauche, um immer wieder aufzustehen und weiterzumachen, um immer wieder den Silberstreif am Horizont oder das Licht am Ende des Tunnels nicht nur zu suchen, sondern auch zu sehen.

Die Welt will mir einreden, sie sei schlecht? Das Leben will mir weismachen, es habe mir nichts zu bieten? Ein kurzer Gebets-Anruf bei Gott und ER sagt mir: "Laß Dich nicht reinlegen! Mache weiter wie bisher, und hab' keine Angst: Ich bin dabei!"

Was gibt's sonst noch, das die Welt gut und das Leben okay macht? Natürlich die Menschen! Klar: Auch hier gibt's ganz üble Vögel, mit denen man lieber nicht alleine in einem Raum eingesperrt wäre. Aber zumindest ich habe die Erfahrung gemacht, daß erstens der Spruch "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus" fast immer gilt und daß zweitens der bei weitem größte Teil der Menschen im Grunde auch lieber Frieden und Liebe hat als Krieg und Rabatz.

Und! Der Mensch kann sich ändern! Schaut Euch Benedikt an, meinen Bodyguard...

"Hi, Leute!"

Hallo, Benedikt! Benedikt war früher bekannt als Grunz, Handlanger und Muskelmann des Liturgie-Superschurken Mißachto. Er hat sogar bei Mißachtos fieser Bischofsentführung mitgemacht. Aber dann kam mein Bruder, behandelte ihn für zwei Sekunden mit Respekt, bot ihm einen Job an und nun ist aus dem grimmigen Rüpel ein freundlicher Kerl geworden, der er wahrscheinlich auch vorher schon war, nur, daß es nicht so rauskam, weil sein wüstes Äußeres die Leute vielleicht abschreckte und ihn dazu bewegte, sich abzukapseln und auf die schiefe Bahn zu geraten.

"Ja, stimmt. Rückblickend kommt's mir genau so vor! Aber toll, daß ich jetzt eine gute Arbeit habe und außerdem einen Haufen netter, neuer Leute kennengelernt habe!"

Danke, Benedikt!

Ich bin sehr davon überzeugt, daß man, wenn man mit gutem Beispiel freundlich vorangeht, aus vielen Leuten etwas Gutes rausholen kann.

Es gibt natürlich auch die Leute, die aus einem selbst etwas Gutes rausholen. Für mich ist das ganz klar mein Brüderchen. Er ist zwar nur fünfeinhalb Minuten jünger als ich, aber ich nenne ihn trotzdem so. Paul ist einer dieser seltenen Zeitgenossen, die es irgendwie schaffen, daß man in ihrer Gegenwart immer ruhig und gut gelaunt ist. Keine Ahnung, wie er das macht. Ist auch nicht wichtig. Hauptsache, er ist, wie er ist und trägt damit seinen dicken Teil bei zum Beweis, daß die Welt gut und das Leben okay ist.

Nun gut... Genug geschwatzt! Ich muß mich mal wieder an die Arbeit machen... Euch und Ihnen allen ein gesegentes Wochenende!

Euer/Ihr Bischof Peter
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Wow! Das war ja gar nicht übel für's erste Posting! Danke für den persönlichen und interessanten Beitrag, Exzellenz! Und beehren sie uns bald wieder!

Okay... wir fragen dann mal weiter bei unseren Leuten rum und schauen, wen wir noch so für ein kleines Posting an Land ziehen können!
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Schönen Tag noch und keep it Catholic!
Max, Marie, Mauritius

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