Montag, 10. Dezember 2012

Das zehnte Türchen... (mit den Pimpfen)

Heute auch in echt!

Nachdem wir gestern ja das neunte Türchen etwas voreilig als das Zehnte ausgegeben haben (danke an kalliopevorleserin für den Hinweis!) kommt nun heute das eigentliche zehnte Türchen!

Und wir haben auch einen superinteressanten Gast! Nämlich Benedikt! Wie Ihr Euch vielleicht erinnert ist Benedikt ein ehemaliger Mißachto-Muskel, der in der Gang des Liturgie-Superschurken mit dem unschönen Spitznahmen "Grunz" unterwegs war. Er ließ sich sogar für die Entführung des Bischofs anheuern und machte SUPERROBUSTA und PIMPF-FORCE bei der Befreiung ihres Oberhirten ganz schöne Schwierigkeiten. Aber als dann POWER-PFUNDMANN ins Geschehen eingriff, war selbst Grunz machtlos, erlag er doch - nein - nicht der schnöden Gewalt, sondern dem herzlichen Charme des unverwüstlichen Seminar-Regens. Und so wurde aus dem einstigen Türsteher, Gelegenheitsschurken und Raufbold der Bodyguard des Bischofs und ein neues Mitglied des "harten Kerns".

Was das so mit ihm gemacht hat, davon erfahren wir vielleicht auch ein wenig, wenn Benedikt und nun die Pimpfblog-Adventskalender-Fragen beantwortet:

"Was bedeutet Dir der Advent? Was magst Du am Advent?"
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Ja, also... Ähm... Tach erstmal und einen lieben Dank an die Pimpfe, daß sie mich hier zu Wort kommen lassen.

Der Advent bedeutet in diesem Jahr für mich einen weiteren riesengroßen Schritt in Richtung Wiedergutmachung. Ihr müßt wissen, daß ich früher echt total hart drauf war. Wegen meiner körperlichen Kraft habe ich mir viele Dinge rausgenommen, die andere sich nicht getraut hätten. Außerdem geriet ich früh auf die schiefe Bahn. Ich habe zwar eine Ausbildung zum Bäckermeister gemacht, fand dann aber erstmal keinen Job, hatte nicht den Mut, mich selbständig zu machen und reagierte mit Frust und Aggressivität. Das führte dazu, daß ich natürlich noch viel weniger einen Job fand und noch viel weniger Lust dazu hatte, eigene Initiative zu ergreifen. Dann lernte ich ein paar zwielichtige Gestalten kennen, die mir ein paar "ganz leichte Jobs" anboten, die "unheimlich gut Kohle" einbringen und - schwupp - war ich vorbestraft. Dann hier eine Schlägerei, dort ein wenig Gelegenheitskriminalität und bald begrüßten die Cops und die Richter mich mit High-Five, wenn ich ihnen wieder mal ins Netz ging.

Das Blöde war, daß ich immer genau wußte, daß ich mein Leben versaue. Zudem hatte ich auch immer ein MEGA-SCHLECHTES Gewissen, was ich aber zu verdrängen und zu überspielen versuchte. Es war eine fürchterliche Abwärtsspirale, an deren Ende ich so verzweifelt war, daß ich sogar ein Job-Angebot von diesem kostümierten Liturgie-Spinner annahm. Eigentlich bin ich nämlich gar nicht böse und aggressiv. Aber ich war in meinem Leben irgendwie immer verführbar und habe mich oft von anderen an der Nase herumführen und durch die Gegend kommandieren lassen. Das hat mir nicht gut getan.

Aber der Gig mit Mißachto wurde dann doch tatsächlich meine Rettung! Nachdem die unangenehme Chose vorüber war, verzichteten der Bischof und sein Bruder und die coole Schwester Robusta und die noch cooleren Pimpfe auf eine Anzeige, damit ich einen Neuanfang machen könne!

Und was das für ein Neuanfang war! Ich habe jetzt einen Job als Bodyguard, habe eine eigene Wohnung und verdiene mir das Geld, um irgendwann mal meinen Traum zu erfüllen: Eine eigene, kleine Bäckerei!

Noch besser ist, daß ich jetzt mit völlig anderen Menschen Umgang habe! Alles, was sich so im Dunstkreis des Bischofs aufhält, ist irgendwie gebildet und freundlich und interessant. Sie kümmern sich gut um mich und irgendwie bringen sie meine eigentliche Natur langsam aber sicher in den Vordergrund. Ich merke selbst, wie ich entspannter werde, mit mir selbst langsam ins Reine komme und - vor allem - durch den hohen Geistlichen- und Ordensleute- und Gläubigen-Anteil in meinem neuen Bekanntenkreis wieder einen Schatz aus meiner Kindheit entdecke: Meinen Glauben!

Und daher bedeutet der Advent in diesem Jahr für mich, daß ich ganz intensiv und mit ganz offenem Herzen näher an Jesus ranrücken will, damit er mir noch deutlicher sagen kann, was gut ist, was er von mir will und wie ich mein Leben so gestalten kann, daß es gelingt. Was ich am Advent mag ist, daß ich nun Leute um mich habe, die mir in dieser Zeit das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. Fast wie eine Familie. Hab ich mich immer nach gesehnt. Und jetzt habe ich's so ein wenig...
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[** tempotaschentücherraushol **]

WOOOOOOOOW!

Danke, Benedikt, für dieses MEGA-ERGREIFENDE Statement! Wir freuen uns total, daß Du nicht mehr so bist, wie Grunz, sondern so wie Du! Wir hoffen, daß Du es schaffst! Wir beten auf jeden Fall immer für Dich, und wenn wir mal 'was für Dich tun können, sag einfach Bescheid!
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Schönen Tag noch und keep it Catholic!
Max, Marie, Mauritius

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